Freundschaften und Gleichgesinnte – wie sich Dein Umfeld verändern kann, wenn Du vegan wirst

Rezept von: Katinka Ehret

Kategorie: Vegan im Alltag

Veröffentlicht am: 8. September 2020

Auf einmal ist alles anders

Deine Sicht auf die Welt verändert sich und auf einmal ist alles anders. Du schaust anders auf Dein Leben, auf das, was in der Welt passiert und wie wir mit all dem umgehen. Du betrachtest Deine Mitmenschen anders und vermutlich bewertest Du deren Verhalten auf einmal ganz neu. Es passiert einfach, da Du immer wieder auch Bilder und Szenen im Kopf hast, wie heutzutage mit Tieren und der Natur umgegangen wird.

Der gemütliche Grillnachmittag ist nicht mehr ein fröhliches Zusammenkommen, sondern ein makaberes, unbewusstes zelebrieren von Tierausbeutung. Der jahrelange, monatliche Brunch unter Freunden fühlt sich nicht mehr leicht und heimelig an, sondern bereitet Dir schon im Vorhinein Bauchschmerzen, da Du zum Einem kaum was von dem Angebot essen kannst – oder besser willst – und weil Du zum Anderen immer wieder in emotionale, aufreibende Diskussionen verwickelt wirst.

Ein fröhlicher Shopping-Bummel mit Deinen besten Freundinnen wird zu einem anstrengend Horror-Trip von einem Tierausbeutung-Produkt zum nächsten. Und der gemütliche Kaffee zwischendurch lässt Dir Schauer den Rücken hinunterlaufen, weil es nur Kuhmilch dazu gibt und Du weißt, was dafür passieren muss und die anderen es mittlerweile nervig finden, dass Du nicht einmal eine Ausnahme machen kannst.

Alles ist auf einmal anders und vor allem anstrengend und emotional extrem aufreibend. Denn Du schaust hinter die Kulissen und kannst nicht einfach weiter machen wie bisher. Nix mehr mit entspanntem, verständnisvollem Zusammensein mit den Dir bisher so nahen Menschen.

Wenn die eigenen Werte nicht mehr zum Umfeld passen

Wenn wir unsere Augen und unser Herz öffnen und hinschauen, können wir als emphatische, tierliebe Menschen einfach nicht mehr so weitermachen wie bisher. Es geht einfach nicht. Ein neuer, sehr bewusst gewählter Wert ist dann vermutlich “Leben schützen”. Oder auch “Gleichberechtigung”. “Frieden”. “Respekt vor dem Leben”.

Wenn wir uns einmal für diese Werte entschieden haben und sie aus vollem Herzen in unserem Leben leben möchten, kann es gar nicht wie vorher weitergehen. Und das ist der Moment, in dem wir mit voller Wucht gegen unsere Vergangenheit rennen und es schmerzt. Unser bisheriges Umfeld von Menschen, Situationen, Hobbys etc. haben wir auf Basis unserer bisherigen Werte ausgewählt und gelebt.

Doch wenn die eigenen Werte sich auf einmal ändern, gibt es Spannungen und das Leben zwingt uns, uns damit auseinanderzusetzen. Es zwingt uns, uns bewusst zu machen, was wir eigentlich wollen und wo wir unsere Energie hinlenken. Also mit was wir unsere Zeit verbringen und wem wir unsere Aufmerksamkeit schenken.

Nein, Du bist kein Freak!

Dies ist der Moment, in dem wir uns vermutlich fragen, ob wir denn nun jetzt komplett sozial inkompatibel sind?! Ob wir echt so extrem und anders sind, dass wir mit anderen Menschen gar nicht mehr klarkommen. Und ob wir Freaks sind, die sich nun komplett abkapseln müssen und in dieser Welt nicht mehr glücklich und entspannt leben können… Das ist auch nicht so abwegig, denn der Mainstream ist eben anders und lässt uns auch gerne mal wissen, wie extrem das ist und dass wir uns echt anstellen.

Weißt Du was? NEIN! Du bist kein Freak. Ganz im Gegenteil. Du bist eine Seele, die ihr Bewusstsein weitet und zulässt, mehr zu sehen als das, was wir nur sehen wollen. Sondern auch das, was eben da ist und mit dem wir bis dahin nicht umgehen wollten. Du bist eine Seele, die anfängt ihr Herz aufzumachen und nicht nur sich selbst und die eigenen Ego-Bedürfnisse im Fokus zu haben, sondern das große Ganze. Eine Seele, die ihr Bewusstsein weitet und die Wünsche und Bedürfnisse all der anderen Individuen auch in Betracht zieht und versucht, diese immer mehr zu berücksichtigen.

Das macht Dich nicht zum Freak, sondern zu einem herzensguten, bewussten, wundervollen Menschen 🙂

Aber Du bist damit eben nicht Teil der großen Masse, sondern anders. Besonders. Und deswegen fällst Du damit auf und lässt andere Menschen im Zweifel auch stutzig werden.

Lässt Du Veränderung zu?

Wenn wir unser Bewusstsein weiten und unser Herz aufmachen, kann das erstmal richtig schmerzhaft sein. Wir erkennen Leid, Missstände und lassen zu, dass sie uns erreichen können. Das befähigt uns, auf einmal Entscheidungen wirklich aus dem Herzen zu treffen und nicht nur auf Basis einer bis dahin uns selbst vorgegaukelten Realität. Doch wenn sich ein Puzzleteil von uns verändert ist es unumgänglich, dass sich dadurch unser komplettes Sein verändert.

Und das, was wir dann im Außen wahrnehmen, kann ebenfalls extremen Stress bedeuten. Für uns selbst und für unser Umfeld. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und scheuen Veränderung. Wenn sich also in einer Freundschaftsbeziehung einer der Beteiligten verändert, muss sich das komplette Beziehungs-Puzzle anpassen, um in eine neue Balance zu kommen. Und genau dort knallt es dann oftmals und führt zu unschönen Situationen.

Und genau an dieser Stelle bist Du gefragt. Bist Du bereit, Veränderung in Dir und im Außen zuzulassen, nachdem Du Deine Werte verändert hast? Und vor allem bist Du bereit, Dir all das wirklich bewusst zu machen? Oder macht Dir eine potentielle Veränderung im Außen so viel Angst, dass Du lieber Deine Werte untergräbst, versteckst oder einfach nicht wirklich lebst? Aber dabei merkst, dass es Dir nicht wirklich gut damit geht und Du Dich gefühlt selbst verrätst?

Dein Lebensbus – Deine Entscheidung

Was wäre, wenn morgen Dein Leben vorbei wäre? Würdest Du dann die letzten Stunden damit verbringen wollen, zu kämpfen und Dich aufzureiben? Oder fühlt es sich vielleicht doch besser an, die Stunden voller Freude und entspannter Gesellschaft zu verbringen? Ich weiß, das ist eine extreme Frage, doch keiner von uns weiß wirklich, wann unsere Reise auf dieser Erde zu Ende geht.

Du bist in Deinem Leben der wichtigste Mensch. Wenn Du eine Aufgabe in Deinem Leben hast, dann ist es in meinen Augen dafür zu sorgen, dass Du glücklich bist. Denn wenn Du glücklich und ausgeglichen bist, sorgst Du direkt auch dafür, dass es Deinem Umfeld gut geht – ohne dass Du dafür groß etwas tun musst. Alles andere ist Kampf und ziemliche Energieverschwendung – für alle Beteiligten.

Wenn Du Dir also Dein Leben wie einen Lebensbus vorstellst, in dem es begrenzt Platz gibt für Mitfahrer – wen würdest Du gerne dort hinein einladen, so dass es DIR so richtig, richtig gut geht? Wem würdest Du gerne aktiv einen Platz anbieten? Wer fährt gerade mit, weil er irgendwie immer schon drin saß, aber Du nie wirklich ja oder nein dazu gesagt hast?

Und nun stell Dir vor, dass Du bei der nächsten Haltestelle selbst ganz bewusst entscheidest, wen Du aussteigen lässt. Das ist wichtig, denn es müssen erst Plätze im Bus frei werden, wenn jemand neues einsteigen möchte. Und nun frage Dich, wem Du an den nächsten Haltestellen einen Platz in Deinem Bus anbieten möchtest.

Und auf einmal sitzen in Deinem Lebensbus immer weniger Menschen, die Dir nicht gut tun und Dir die Energie rauben. Und es sitzen Schritt für Schritt immer mehr Menschen drinnen, die Dir so richtig gut tun, Deine Werte teilen und Dir Energie schenken.

Wie gut und wie richtig fühlt sich das bitte an?!?

Warum ein Umfeld voller Gleichgesinnter so heilsam und wichtig ist

Du darfst Dir die Erlaubnis geben, Menschen gehen zu lassen, wenn sie Dir nicht mehr gut tun. Und da spielt es auch keine Rolle, wie lange ihr befreundet wart. Ehre und achte diese schöne Zeit, die ihr miteinander hattet und behalte sie gerne in Deiner Erinnerung. Und doch dürfen Freundschaften und Beziehungen zu Ende gehen, wenn sie nicht mehr gut tun. Daran ist nichts Schlechtes oder Verwerfliches.

Ganz im Gegenteil. Wir würden uns selbst und den anderen anlügen, wenn wir Zeit und Energie in eine Beziehung stecken, die uns nicht gut tut und upliftet. Das Leben darf leicht sein und wir sind der Busfahrer oder die Busfahrerin unseres Lebensbusses. Also darfst auch alleine Du entscheiden, wer darin mitfährt und das Innenleben mitprägt.

Menschen, die unsere Werte, Weltanschauung und Vorstellungen teilen sind Soul-Buddies, die in uns Energie freisetzen können, die wir sonst immer im Kampf verpuffen lassen. Wenn wir uns mit Gleichgesinnten umgeben, machen wir uns nicht ständig einen Kopf. Müssen nicht ständig überlegen, ob wir so sein dürfen. Es wird leicht. Es wird unbeschwert. Es wird immer heiler in uns. Und wir dürfen im Einklang mit unserer tiefen Essenz einfach sein.

Was daraus entstehen kann, gleicht Magie. Ich habe es bei mir und bei all den gleichgesinnten Menschen in meinem Umfeld erlebt. Die Energie, die dadurch freigesetzt wird, wenn wir uns mit gleichgesinnten Menschen umgeben, ist so schöpferisch. Sie kann wundervolle Projekte in die Welt bringen. Sie erschafft ein tiefes Gefühl von Verbundenheit und lässt jeden Einzelnen in solch einer heilen Verbindung immer mehr an sich selbst glauben. Wir fangen an, aus der Leichtigkeit heraus wundervolles erschaffen zu können. Und dadurch können wir dann wirklich die Welt berühren und verändern.

Also: Wer tut Dir gut und wen möchtest Du ab jetzt ganz bewusst in Deinem Lebensbus mitfahren lassen? Und wen lässt Du an der nächsten Haltestelle liebevoll aussteigen?

Denk daran – Du bist der Chef bzw. die Chefin in Deinem Lebensbus!!! :)))

Hier findest Du noch etwas mehr Unterstützung

Hier gibt’s eine passende Folge in meinem Podcast “A JOURNEY CALLED LIFE”

In dieser Folge meines Podcasts “A Journey Called Life” teile ich mit Dir meine Geschichte auf dem Weg in die Selbstständigkeit und warum es dabei so wichtig war, welche Menschen auf dem Weg bei mir waren. Und das betrifft nicht nur die Selbstständigkeit, sondern jeden Bereich im Leben, in dem Du Veränderung vornimmst.

Ich wünsche Dir ganz viel Inspiration und Mut, Deinen Weg selbstbestimmt mit den richtigen Menschen an Deiner Seite zu gehen.

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