„Veganer Weltschmerz“
Wie Mitleid krank machen kann

Du hast die Augen aufgemacht und Dich für die liebevolle, vegane Lebensweise entschieden?

Du bist bist immer wieder vor den Kopf gestoßen, wie Dein Umfeld mit all dem umgeht und Du bist vielleicht sogar die „Extreme“?

Dir ist klar, was da draußen in der „Tierindustrie“ alles passiert und es zerreißt Dir das Herz?

Du spürst bei all dem tief in Dir einen Schmerz und vielleicht auch Hilflosigkeit?

Dann leidest Du vermutlich unter dem „Veganen Weltschmerz“!

Wichtiger Disclaimer direkt zu Beginn!

All diese Schilderungen, Beschreibungen und Ideen kommen aus meiner eigenen Erfahrung und dem, was ich mir aus der Sicht einer Betroffenen selbst erarbeitet habe. Ich bin weder Psychologin, Therapeutin noch sonst eine ausgebildete psychologische Fachkraft.

Aber ich habe die in meinen Augen beste Ausbildung „genossen“: Das Leben.

Ich habe diesen tiefen Weltschmerz in all seinen Facetten durchlebt und auch begleitende Symptome wie Hilflosigkeit, Lethargie bis hin zu beginnenden Menschenhass mitgemacht. Bis zu dem Punkt, an dem mir bewusst wurde, dass sich etwas ändern muss. Denn sonst wäre ich an all dem zerbrochen.

Daraus entstand meine neugierige Reise hin zu mir selbst und Möglichkeiten, wie es mir Schritt für Schritt besser gehen darf und ich wieder Lebensfreude in meinem Leben empfinden kann.

 

Daher hat dieser Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit und komplette Richtigkeit. Ich möchte damit aufklären, Verständnis schaffen, Betroffenen das Gefühl vermitteln dass sie nicht komisch oder alleine sind und vor allem auch Mut und Hoffnung machen, dass es Wege gibt, um wieder richtig Freude am Leben zu finden, auch wenn wir wissen, was da draußen in der Welt passiert.

Das Aufwachen

Dem ein oder der anderen kommt es so vor, wie im Film Matrix. Wenn Du Dich einmal für die eine Pille entschieden hast, die Dich dazu bringt hinzuschauen und aufzuwachen, dann ist nichts mehr wie vorher. Man sieht die Welt auf einmal mit ganz anderen Augen. Viel bewusster. Viel feinfühliger. Viel mitfühlender. Viel klarer, was da eigentlich alles passiert. Es ist, als ob ein Schleier weggenommen wurde und man endlich wirklich wahrnehmen kann, was da alles ist und passiert.

Und dieses Hinschauen verändert einfach alles. Man nimmt wahr, welche Auswirkungen das eigene (Konsum-)Verhalten auf andere Lebewesen und unsere Mitwelt hat. Man begreift immer besser, wie alles zusammenhängt und dass die Erde ein riesig großer Organismus ist, der nur gesund funktionieren kann, wenn alle beteiligten konstruktiv mitarbeiten und nicht total querschießen oder sich das Recht herausnehmen, wahllos zu nehmen und zu zerstören.

Was ist Veganer Weltschmerz überhaupt?

Unter Veganem Weltschmerz versteht man den depressiv-traumatischen Zustand, den so gut wie alle ethisch motivierten Vegan lebenden Menschen mehr oder weniger intensiv erfahren, nachdem sie die Augen für all das Leid auf der Welt geöffnet haben. Diese Menschen haben sich dazu entschieden, auf tierische „Produkte“ zu verzichten, um das Tierleid zu verringern. Gleichzeitig werden sie in unserer heutigen Welt permanent indirekt mit Schlachtung, Tierleid und Ausbeutung von Tier und Natur konfrontiert und können gefühlt nichts dagegen tun.

In der Psychologie gibt es dafür sogar eine Bezeichnung: Vystophie

Von der australischen Psychologin Clare Mann wurde dafür sogar extra der Begriff „Vystopie“ geschaffen. Also der Zustand eines vegan lebenden Menschen in der gruseligen Dystopie der Tierausbeutung.

„Der Veganer erlebt, dass das, was ihn in Schrecken versetzt, jeden Tag präsent ist und von großen Teilen der Gesellschaft sogar glorifiziert wird: die Nutzung – und Misshandlung – von Tieren. Kein Wunder, dass man da ängstlich oder depressiv wird.“  Clare Mann

Auch die US-amerikanische Sozialpsychologin Melanie Joy hat dem Ganzen schon einen Namen gegeben bzw. es mit einem psychologischen Symptom erklärt. Das, was Menschen erleben, wenn sie die Augen öffnen und das Tierleid in der Welt sehen, gleicht einem Trauma, das Soldaten im Krieg erleiden. Das Bezeugen von Gewalt, Leid und Ausnutzung von Macht gegenüber anderen, die vielleicht sogar noch schwächer sind, nennt man ein Secondary Post Traumatic Stress Disease (sPTSD), also sekundäre Posttraumatische Belastungsstörung.

Sowohl der Soldat als auch der neu vegan lebende Mensch erleben diese gewalt- und leidvolle Umgebung und erleben gleichzeitig eine unglaubliche Machtlosigkeit, irgendetwas daran ändern zu können. Das kann tief traumatisieren und führt oft zu tiefem Schmerz und weiteren psychischen und/oder körperlichen Folgen.

Diese Form des „Veganen Weltschmerzes“ können auch psychisch bisher gesunde und gefestigte Menschen entwickeln, denn meist kommt die traumatische Einsicht in das, was wirklich dafür passieren muss, damit unsere typischen Speisen auf den Tisch kommen können, irgendwann relativ plötzlich und dann aber mit voller Wucht.

Diagnose: Sekundäre Posttraumatische Belastungsstörung

Folgende Kriterien stehen für eine Diagnose (Quelle: Wikipedia) und haben mir damals geholfen zu begreifen, dass ich mich nicht einfach nur hypersensibel anstelle, sondern dass das ein Thema ist, das man ernst nehmen darf:
Der/Die Betroffene war (kurz oder lang anhaltend) einem belastenden Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß ausgesetzt, das bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.
Es müssen anhaltende Erinnerungen an das traumatische Erlebnis oder das wiederholte Erleben des Traumas in sich aufdrängenden Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks, Träumen oder Albträumen) oder eine innere Bedrängnis in Situationen, die der Belastung ähneln oder damit in Zusammenhang stehen, vorhanden sein.
Der/Die Betroffene vermeidet (tatsächlich oder möglichst) Umstände, die der Belastung ähneln.

Mindestens eines der folgenden Kriterien (1. oder 2.) ist erfüllt:

1. eine teilweise oder vollständige Unfähigkeit, sich an einige wichtige Aspekte des belastenden Erlebnisses zu erinnern; oder

2. anhaltende Symptome einer erhöhten psychischen Sensitivität und Erregung, wobei mindestens zwei der folgenden Merkmale erfüllt sein müssen:

  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • erhöhte Schreckhaftigkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Reizbarkeit und Wutausbrüche

Die Symptome müssen innerhalb von sechs Monaten nach dem belastenden Ereignis (oder der Belastungsperiode) aufgetreten sein.
Häufig sind zudem sozialer Rückzug, ein Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit, Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen sowie eine Beeinträchtigung der Stimmung.

Dieses Leid zerreißt mich innerlich und lässt mein Herz erstarren!

Wie drückt sich Veganer Weltschmerz aus?

Menschen, die sich einmal für das unglaubliche Ausmaß des Tierleides auf dieser Erde geöffnet haben, können nicht mehr wegschauen. So ging es mir damals auch.
Folgende Dinge sind typische Reaktionen, die sich einstellen können:

Man sieht diese Bilder der ausgenutzten, misshandelten Tiere immer und immer wieder vor dem geistigen Auge und hat so in vielen Fällen einen permanenten Leidensdruck.
Der Blick auf die Welt hat sich grundlegend verändert und nichts scheint wie vorher. Der Glaube an eine gute Menschheit geht verloren.
Meist macht sich auch eine Hilflosigkeit breit, dass man nichts verändern kann, da das Ausmaß einfach so unermesslich groß ist und die „Tierindustrie“ in der Art wie sie heute etabliert ist, „normalisiert“ wurde.
Ein Gefühl des sprachlosen Entsetzens macht sich oft breit.
Man entwickelt Wut gegenüber anderen Menschen, die das, was in der „Tierindustrie“ geschieht, einfach abtun oder als normal bezeichnen und somit das Verhalten den Tieren gegenüber legalisieren.
Vor allem auch der Umgang mit Familie und Freunden wird teilweise schwierig, da man sich eigentlich gerade aus diesen Kreisen Unterstützung und Zustimmung für das emphatische Verhalten gegenüber den Tieren wünscht. Doch häufig tritt genau in diesen Kreisen eine direkte Ablehnung dem Thema gegenüber auf, was den Betroffenen vegan lebenden Menschen noch mehr betroffen macht.
All das kann zu Schlafstörungen, Wutausbrüchen, Ängsten bis hin zu Depression und körperlichen Symptomen führen und sollte daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Das perfide bei dieser Form der sPTSD ist, dass ein vegan lebender Mensch in unserer heutigen Gesellschaft quasi permanent von Triggern und Erinnerungen an die Gewalt gegenüber Tieren und der Normalisierung und Legalisierung all dessen umgeben ist und oft nichts dagegen tun kann oder sogar noch dafür verurteilt wird, dass er den veganen Gedanken verbreiten möchte.

Das muss aber so nicht bleiben!
Es gibt Wege, die Lebensfreude wieder zu finden!

Wie kommt man da nun wieder raus?

Auch hier führend sicherlich viele Wege nach Rom. Ich habe für mich einige Strategien entwickeln können, die mir unglaublich dabei geholfen haben, Schritt für Schritt aus diesem tiefen Loch heraus zu kommen. Diese möchte ich hier mit Dir teilen:

Verlasse die traumatischen Situationen!
Um eine posttraumatische Belastungsstörung zu lindern oder auch so weit wie möglich zu heilen ist eine beste Voraussetzung, dass die traumatische Situation verlassen wird, sofern möglich. Das macht auch in diesem Zusammenhang beim Thema Veganer Weltschmerz absolut Sinn, denn das ständige Aussetzen mit Situationen, die das Trauma bestätigen, können sehr schmerzhaft und psychisch unglaublich belastend sein.
D.h. meine absolute Empfehlung ist zu schauen, welche Situationen im Alltag die sind, die Dich immer wieder mit indirektem Tierleid konfrontieren und diese konsequent zu meiden wenn irgendwie möglich. Dazu gehören auf jeden Fall auch die sozialen Medien mit all den Bildern und Videos die es dort zu finden gibt. Das gibt Deinem System die Möglichkeit, sich zu erholen und überhaupt mal wieder das Gefühl von Sicherheit zu bekommen.

    Verstehe, woher der Schmerz wirklich kommt
    Schmerz und Leid entsteht immer in uns selbst in dem Moment, wenn wir etwas, das schon ist, nicht so akzeptieren wollen oder können. Dann rebellieren wir. Dieser Widerstand mündet dann in Schmerz und Leid bei uns. Doch geändert haben wir vermutlich an der Situation nicht wirklich etwas.
    Noch perfider ist der Schmerz, der allein durch unsere Gedanken an etwas entsteht. Wenn Du also das nächste Mal auf der sicheren Coach zu Hause sitzt und den Schmerz in Dir spürst, frage Dich: habe ich gerade hier und jetzt ein Problem? Und dann versuche ganz bewusst und ehrlich Dir selbst zu antworten. Das hilft meist schon, die Emotionen etwas einzufangen.

    Umgib Dich aktiv mit Menschen, die Dir gut tun und Dir wohl gesonnen sind.
    Optimalerweise umgibst Du Dich mit gleichgesinnten Menschen. Und das hat bei mir auch bedeutet, dass ich mir Familie und bisherige Freunde anschauen und teilweise Menschen aus meinem Leben gehen lassen musste. Das klingt hart, aber war bei mir hilfreich und rückblickend auch notwendig, denn diese Verbindungen hätten mich krank gemacht.
    Wer sich aus ethischen Gründen für die vegane Lebensweise entscheidet, der meißelt ziemlich schnell konkrete Werte in seine Lebensphilosophie. „Leben achtsam schützen“ ist einer meiner höchsten Werte und den möchte ich in allen Bereichen meines Lebens leben dürfen und auch gelebt sehen. Deswegen habe ich mir ein Umfeld von Menschen geschaffen, die diesen Wert ebenfalls tief verankert haben.
    Lenke Deinen Fokus bewusst auf das Gute und das Schöne, das in der Welt passiert!
    Überall passieren Dinge. Es passieren Dinge, die wir als gut und schön bewerten und Dinge, die wir als schlecht und nicht schön bewerten. Du hast immer die Wahl, wo Du Deine Aufmerksamkeit hinlenken möchtest. Nur Du entscheidest, ob Du Dich dem Guten oder dem Schlechten zuwendest. Verstehe, dass Du diese Wahl hast und wähle ganz bewusst das, was Dir gut tut, denn es geht zu allererst darum, dass Du gesund bist.
    Finde Deine innere Liebe und Deinen inneren Frieden wieder
    Mache Dir immer und immer wieder bewusst, dass Du selbst Liebe bist und NUR mit dieser Liebe auch Liebe und Frieden in die Welt tragen kannst. Licht entsteht immer durch Licht. Nie durch Dunkelheit. Verbinde Dich immer wieder mit Deinem Herzen, rufe Dir in Erinnerung, warum Du vegan geworden bist – vermutlich aus Liebe, Respekt und Achtsamkeit zu den Tieren – und vermehre dieses Gefühl der Liebe in Dir. Ich verspreche Dir, es wird Dich Schritt für Schritt heilen, wenn Du es konsequent machst!
    Verliere nie, nie, nie Deine Hoffnung!
    Hoffnung auf eine gute Welt voller Frieden, Liebe, Respekt, Achtsamkeit ist immer da, denn Du bist schon ein Teil davon 🙂
    Werde aktiv!
    Fang an die Liebe und den Frieden in Dir in die Welt zu tragen und andere Menschen im Herzen zu berühren. Jeder Mensch trägt eine tiefe Empathie in sich, die wachgeküsst werden darf. Genau von Dir! Mit radikaler, nachdrücklicher Liebe, Respekt und Achtsamkeit 😉

    Noch mehr Unterstütung für Dich!

    Podcast „A JOURNEY CALLED LIFE“ 

    In dieser Podcast Folge spreche ich mit Dir darüber, wie sehr es uns innerlich zerfressen und richtig krank machen kann, wenn wir das Leid anderer in uns aufnehmen und mitleiden. Außerdem sprechen wir darüber, wie es dazu kommt und was Du tun kannst, dass es Dir besser geht und Du Dich besser abgrenzen kannst.

    HAPPY VEGAN  Community auf Facebook

    In dieser Facebook Gruppe findest Du andere Gleichgesinnte, vegan lebende Menschen, die auch diesen veganen Weltschmerz kennen und gemeinsam Schritt für Schritt innerlich heilen und in ihre Kraft kommen wollen!

    VEGAN LOVING Mastermind

    Dieses 12-wöchige Mentoring Programm ist mein absolutes Herzensprojekt und hat das Potential, Dein Leben komplett zu verändern!

    Tiefe Transformation führt Dich durch innere Heilung zu Deinem innersten Kern und in Deine wahre Größe!

    HAPPY VEGAN Soul Club

    Im HAPPY VEGAN Soul Club findest Du die allerbeste vegane Community für Dein Wachstum inkl.

    • wöchentliche Live Calls mit Katinka
    • monatliche Challenges & Projekte
    • Minikurse

    HAPPY VEGAN Transformation Night

    Bei unsem großartigen, berührenden Online Event, die HAPPY VEGAN Transformation Night, spürst Du intensiv zusammen mit Gleichgesinnten, was es bedeutet, raus aus dem veganen Weltschmerz zu kommen und die Lebensfreude voll in Dein Leben einzuladen.

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